Freundeskreis Rumänienhilfe

INZELL-AU-RAMSAU



 
 
 

Initiator und Ansprechpartner:
Hans Alt, Pfarrer-Huber-Str. 22, D-84437 Reichertsheim, Tel. 08072/3193, Fax 2719.

 
Nach dem Sturz des rumänischen Diktators Ceaucescu im Dezember 1989 erreichte eine Welle der Hilfsbereitschaft dieses ausgeplünderte Land. Inzwischen haben neue Krisenherde das dortige Elend verdrängt. Denn Rumänien hat zwar inzwischen Freiheit, die wirtschaftliche Situation aber wird eher immer schlechter. Viele Rumänen sagen: "Früher hatten wir Geld, aber keine Waren, heute haben wir alle Waren, aber kein Geld"

Der "Freundeskreis Rumänienhilfe Inzell-Au-Ramsau" unter der Leitung von Hans Alt aus Ramsau bei Haag hat sich vorgenommen, die Not in Rumänien soweit es möglich ist zu lindern. Zum Kreis der vielen ehrenamtlichen Helfer gehört auch die "Kolpingsfamilie Haag".


Beispiele für die Arbeit des Freundeskreises:

Gebrauchtwaren für die Diakonie von Alba Julia (Karlsburg) in Siebenbürgen.


In den letzten Jahren wurden pro Jahr ca. 14 Lastwagen, jeweils im Schnitt l2 Tonnen, mit gebrauchten Gütern, überwiegend Bekleidung nach Alba Julia gebracht. Dort werden die Waren in vorerst sechs diakonieeigenen Second-Hand-Läden zu sehr günstigen Preisen an die Bevölkerung verkauft. Besonders arme Menschen erhalten die Waren kostenlos.
Der Aufwand für den Transport, pro LKW zur Zeit ca. 3.000 DM wird überwiegend aus Spendengeldern finanziert. Aus dem Erlös, den die Diakonie durch den Verkauf der Waren erzielt, werden die verschiedensten Kosten beglichen.So zum Beispiel das Gehalt der rumänischen Angestellten, die KFZ - Kosten, die Tagesstätte für behinderte Kinder mit 38 Plätzen, die Wohnheime für 50 behinderte Kinder und Jugendliche, die in den staatlichen Heimen leider auch heute noch nur dahinvegetieren würden. Ein Altersheim mit 30
Plätzen und die Sozialstation, von der ca. 400 Familien betreut werden. Dazu kommt noch die ambulante Alten- und Krankenpflege  und das Projekt ,,Essen auf Rädern", von dem ca. 20 Personen täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden.

Um von den Hilfsgütern unabhängiger zu werden, hat die Diakonie unter der Leitung des deutschstämmigen Pfarrers Gerhard Wagner von den Einnahmen und mit Hilfe von Geldspenden eine Bäckerei mit gebrauchten Backöfen und eine eigene Getreidemühle gebaut. Die Bäckerei kann zur Zeit ca. 30Tonnen Brot im Monat backen, das Brot wird in den Geschäften in der Umgebung verkauft. In der Mühle, die seit dem Frühjahr 1999 in Betrieb ist, können ca. l00 Tonnen Getreide im Monat gemahlen werden. Für die Bäckerei bedeutet das natürlich, daß man mit dem Brotpreis günstiger als die Konkurrenz sein kann.
 
 

Ambulante Alten- und Krankenpflege in Petresti (Petersdorf)

Unter dem Patronat der Diakonie arbeitet die deutsche Krankenschwester Rosalie Gruber aus Teisendorf zusammen mit angelernten Kräften aus Rumanien in einem Bereich, der von staatlicher Seite bis heute noch total vernachlässigt ist. Als Rosalie im Jahr 1991 die Zustände vor Ort gesehen hat, beschloß sie ganz spontan, dorthin zu gehen und ohne Bezahlung insbesondere die alten und kranken Menschen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung zu pflegen und zu betreuen. Gerade alte Menschen, wenn sie krank werden, sind in Rumänien auch heute noch sehr arm dran. Wenn es keine Angehörigen gibt, die bei ihnen wohnen, so wissen sie oft nicht, wie es weitergehen soll, wenn sie Pflege benötigen. Der Freundeskreis übernimmt in Deutschland die Sozialversicherungsbeiträge für Sr. Rosalie, die sonst völlig unentgeltlich seit 1991 diesen Dienst versieht.
diesem Zweck natürlich auch sehr viel Geld benötigt, denn diese Artikel sind teuer. Die Gehälter der einheimischen Helferinnen werden von der Diakonie in Alba Julia aus dem Kleiderverkauf finanziert.
 
 

Essen auf Rädern

Unter der Leitung von Sr. Rosalie Gruber wurde in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis die Einrichtung "Essen auf Rädern" eingerichtet. Im Kreis Alba Julia und Umgebung war es die erste Einrichtung dieser Art. Der Freundeskreis hat die Erstausstattung, Auto, Thermogeschirr und am Anfang auch das Essen, welches aus einem Altenheim kommt, finanziert. Das Essen wird mittlerweile von der Diakonie aus dem Kleiderverkauf finanziert.
 
 

Erholungsurlaub für jährlich ca. 75 bis 80 Kinder aus armen Familien

Der Freundeskreis finanziert Kindern aus sehr armen Familien, unabhängig von Religion oder Volkszugehörigkeit einen 2-wöchigen Ferienaufenthalt in einem wunderschön gelegenen Ferienheim der Evangelischen Kirche in Siebenbürgen, nahe bei Hermannstadt. Die Kinder werden von freiwilligen Kräften aus Rumänien und Deutschland betreut. Die Betreuerinnen aus Deutschland opfern dazu einen Teil ihres Jahresurlaubs. Einige von ihnen, die Erzieherin werden wollen, nutzen die Zeit für ein freiwilliges Ferienpraktikum. Die Kosten für diese Ferienfreizeiten betragen ca. 10.000 DM. Sie wurden bisher immer von großherzigen Spendern aus dem Freundeskreis aufgebracht. Es wäre schön, wenn das auch in Zukunft so bleiben könnte.
 
 

Weihnachtsaktion ,,Kinder für Kinder in Rumänien"
 


Schulkinder aus dem Süddeutschen Raum packen jährlich bis zu 2.500 Weihnachtspäckchen als kleine Weihnachts-Überraschung für rumänische Schulkinder. Die Päckchen, meist recht liebevoll gefüllt mit Schokolade, Spielsachen, Farbstiften und sonstigen Schulartikeln, sind bei den Kindern in Rumänien heiß begehrt, denn viele dieser Kinder bekommen von ihren Eltern bei weitem nicht solch schöne Sachen. Kurz vor Beginn der Weihnachtsferien bringt Herr Hans Alt mit seinem Team die Überraschungen persönlich an die Schulen und Kindergärten.
 
 
 

Die Kleidertransporte sind der Lebensnerv der Diakonie. Etwa 80% des gesamten Haushalts werden damit bestritten.

Derzeit sind in allen Bereichen der Diakonie 148 Personen zu einem rumänischen Durchschnittsgehalt angestellt und verdienen so ihren Lebensunterhalt. Ein sehr wichtiger Aspekt dieser Arbeit, denn die Arbeitslosigkeit ist auch in Rumänien sehr groß. Allein durch den Vertrieb der Kleidung sind 30 Arbeitsplätze entstanden und es kommt Kleidung ins Land die sich die Menschen auch noch leisten können.
 
 

Beständigkeit ist bei dieser Arbeit sehr wichtig, kurze aufsehenerregende Aktionen bringen den Bedürftigen nichts, sie können ihre Situation nicht verbessern.

Aus diesem Grund soll die Hilfe des Freundeskreises unbedingt weitergehen.